Wir waren bereits 2012 im Balkan unterwegs und haben das Kloster Great Meteora besichtigt, eines der Meteora-Klöster – und waren tief beeindruckt. Diesmal möchten wir daher zwei weitere Klöster besichtigen und machen zum Start einen Abstecher von Igomenitsa nach Kastraki.
Die Lage der Klöster ist atemberaubend. Steil ragen die Felsen des Pindos-Gebirge wie Nadeln aus dem Tal empor. Allein für diesen Anblick lohnt sich die Fahrt. Im 14. Jahrhundert wurde das erste Kloster gegründet und auf der Spitze eines der Felsen gebaut – also zu einer Zeit, als es weder Autos oder Kräne und nicht mal Amazon gab. Heute sind noch sechs Klöster bewohnt und thronen bereits von weitem sichtbar, bei Dunst fast schwebend, auf unterschiedlichen Felsen. Der Anblick ist einfach unbeschreiblich.
Wir fahren bereits morgens um 9 Uhr zur Öffnungszeit zum ersten Kloster, weil Meteora nach der Akropolis die am besten besuchte Sehenswürdigkeit Griechenlands ist. Wir hoffen so den Touristenmassen ein wenig zu entfliehen.
Als erstes besuchen wir Saint Stefanos, eines der beiden von Nonnen bewohnten Klöster. Die Gärten des Klosters sind traumhaft schön und die Kirche mit neuen Gemälden von 1993 ist ein echtes Schmuckstück mit farbenfrohen wunderschönen Fresken und goldenen riesigen Leuchtern (die alte, dem hl. Stefano geweihte Kirche wird restauriert, und da das sehr lange dauert, gibt es diese neue Kirche). Im Museum gibt es in Gold gefasste Gesangbücher und Ikonen zu bestaunen. Die anwesenden Nonnen geben außerdem gerne Auskunft zum Kloster. Ein wirklich lohnenswerter Besuch mit tollem Ausblick auf’s Umland.
Als zweites geht es für uns zum Kloster Saint Trinity. Viel zu sehen gibt es hier leider nicht. Man kann am Eingang in eine kleine Kapelle schauen und die kleine Kirche besichtigen. Ein Museum gibt es leider nicht und Erklärungstafeln sind rar gesät. Es ist zwar noch erträglich von der Temperatur, aber auf dem 15 minütigen Fußweg runter und wieder hoch auf den Felsen man kann sich gut vorstellen, wie beschwerlich das Leben der Mönche gewesen sein muss. Auch wenn hier Teile von James Bond „In tödlicher Mission“ gedreht wurden (den werden wir wohl nochmal anschauen müssen), ist das Kloster kein Muss.
Die drei weiteren Klöster (Saint Nikolaos, Varlaam und Roussanou) müssen bis zum nächsten Mal warten, denn mittlerweile ist es 11:30 Uhr, unglaublich heiß und wahnsinnig überlaufen.